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Fit fürs Referendariat: So bleibst du motiviert

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Wer Lehrer*in werden möchte, der kommt am Referendariat nicht vorbei. Im Ref kannst du dein Wissen aus dem Studium erstmals als eigenständige Lehrkraft anwenden. Was sich zunächst gar nicht so schlimm anhört, stellt sich für viele als echte Bewährungsprobe heraus. Denn während du im Rahmen von Praktika oft nur einen Einblick in den Lehrberuf erhältst, hast du als Referendar*in deutlich mehr Verantwortung. Gleichzeitig werden deine Leistungen konstant bewertet – was fast zwangsläufig zu Druck führt. Selbst wenn dich das kaum berührt, können ein paar Ratschläge sicher nicht schaden. Wir zeigen dir, wie du fit fürs Referendariat wirst und währenddessen motiviert bleibst.

Fit fürs Referendariat: So bleibst du motiviert

Start des Referendariats: Der Sprung ins kalte Wasser

Sobald du deine Lehramtsausbildung an einer Universität abgeschlossen hast, startet dein Vorbereitungsdienst. Wahrscheinlich hast du darüber schon einiges gehört. Und das nicht nur im guten Sinne: Viele angehende Lehrer*innen stellt das Referendariat vor Herausforderungen. Obwohl das Lehramtsstudium einige Praxisphasen beinhaltet, fühlt sich das Ref dennoch wie ein Sprung ins kalte Wasser an. Denn Referendar*innen haben in der Regel die gleichen Aufgaben wie Lehrer*innen – plus zusätzliche Abgaben im begleitenden Seminar. Ausgewählte Unterrichtsstunden müssen zum Beispiel nicht nur vorbereitet, sondern auch in einem Unterrichtsentwurf schriftlich ausgearbeitet und methodisch begründet werden.

Unser Tipp: Du stehst noch am Anfang deines Lehramtsstudiums, aber es graut dich jetzt schon vor dem Referendariat? Steck den Kopf nicht einfach in den Sand! Du kannst dich sehr wohl auf den Vorbereitungsdienst vorbereiten. Nimm Praktika ernst und nutze sie als Gelegenheit, deine Fähigkeiten einzuschätzen. Außerdem sind Nebenjobs mit Praxisbezug eine große Hilfe, um dein Können als Lehrer*in zu verbessern.

Motivationskiller Nummer 1: Stress

Vielfältige Aufgaben in der Schule, ein hohes Arbeitspensum, Leistungsdruck und ein konstanter Zeitmangel führen im Referendariat zu Stress. Zudem hilft der Austausch mit anderen Referendar*innen im Seminar nicht nur. Klar, du kannst von ihren Erfahrungen lernen oder wertvolles Feedback bekommen. Oft bietet das Seminar aber auch einen Anlass, sich zu vergleichen. Wenn es bei anderen scheinbar besser läuft als bei dir, macht das dein Leben nicht gerade leichter. Das kann dich demotivieren und im schlimmsten Fall an deinen Kompetenzen als Lehrer*in zweifeln lassen.

Damit der Stress nicht die Überhand gewinnt, solltest du rechtzeitig gegensteuern. Eine gute Work-Life-Balance ist wichtig, um den Alltag im Referendariat zu meistern. Wir haben dir einige Tipps zusammengestellt, wie du im Referendariat und später als fest angestellte Lehrkraft mehr auf deine Gesundheit achten kannst.

So bleibst du im Lehramtsreferendariat motiviert

Zum Glück gibt es einige Dinge, auf die du achten kannst, um nicht in ein Motivationsloch im Referendariat zu fallen. Wir zeigen dir, wie du mit ein paar Tipps deine Perspektive verändern und vielleicht etwas gelassener mit Herausforderungen im Ref umgehen kannst. Außerdem hast du als Mitglied unserer Community Zugriff auf einen kostenlosen Fit4Ref-Guide, in dem du detaillierte Informationen zu dem Vorbereitungsdienst, der Platzvergabe, dem Ablauf und vielem mehr findest. Über unsere Downloadables findest du übrigens frei zugängliche Checklisten aus dem Guide sowie weitere praktische Materialien fürs Referendariat.

Wichtig: Denk immer daran, dass du im Referendariat nie allein bist. So gut wie jede*r Referendar*in steht vor Herausforderungen. Mithilfe von Lehrer*innen-Podcasts kannst du dich davon nicht nur überzeugen, sondern vielleicht auch von den Erfahrungen anderer Referendar*innen lernen.

Fit fürs Referendariat: So bleibst du motiviert
Abbildung 1: 4 Tipps, wie du im Lehramtsreferendariat motiviert bleibst

Aus Fehlern lernen

Während du zu Beginn des Refs noch eine hospitierende Lehrkraft anwesend ist, stehst du im Handumdrehen ganz allein vor einer Klasse. Das ist zunächst einmal ein gutes Gefühl, denn offensichtlich wird dir eigenständiges Unterrichten zugetraut. Aber dadurch können sich gleichzeitig auch Fehler einschleichen. Egal ob im laufenden Unterricht oder bei Unterrichtsbesuchen, mach dir bewusst, dass du nicht alles auf Anhieb richtig machen kannst. So herausfordernd das Referendariat auch ist, du solltest es als Chance begreifen, um deine Fähigkeiten als Lehrer*in besser kennenzulernen und daraufhin zu optimieren. Dazu gehört auch, Fehler zu machen, sie zu reflektieren und daraus zu lernen.

Damit dir das gelingt, musst du mit Kritik umgehen können. Sie wird dir in der Schule und in der Universität begegnen. Natürlich solltest du sie ernstnehmen, aber zweifle dadurch nicht zu sehr an dir selbst. Viel wichtiger ist, dass du die Kritik annimmst und überlegst, wie du daran wachsen kannst.

Zeitmanagement optimieren

Ein gutes Zeitmanagement kann dir viel Arbeit ersparen. Als Faustregel gilt: Nimm dir nicht zu viel vor, setze dir realistische Ziele und priorisiere Aufgaben. Ein Lehrerkalender kann dir dabei helfen, den Überblick zu behalten, wichtige Termine und Fristen zu markieren und deine Aufgaben abzuarbeiten.

Wer zu Perfektionismus neigt, muss diese Gewohnheit im Referendariat wahrscheinlich ablegen. Die Zeit wird nicht ausreichen, um jedes Detail haargenau zu planen. Du wirst es nicht schaffen, alles zu kontrollieren. Und mal ganz ehrlich: Nicht jede Arbeitsvorlage muss laminiert und nicht jede Unterrichtsidee muss übertrumpft werden.

Aufs Wesentliche konzentrieren

Im Referendariat können dich Leistungsdruck, Stress und Kritik schneller als du denkst verunsichern. Versuche deshalb, das Große und Ganze im Blick zu behalten, anstatt dich an Kleinigkeiten aufzuhalten. Falls du Redebedarf hast oder keinen Ausweg siehst, kannst du immer deine Mentor*innen um Rat fragen.

Im Endeffekt musst du jedoch selbst entscheiden, wie du ein Problem lösen möchtest. Anstatt die Augen zu verschließen, solltest du dir Schritt für Schritt überlegen, was du verändern kannst. Das muss nichts Weltbewegendes sein: Wo kannst du zum Beispiel Abstriche machen, um dir bei der Unterrichtsvorbereitung Arbeit zu ersparen? Oder ist wirklich jedes Mal eine kreative Lernmethode notwendig, um die Aufmerksamkeit deiner Schüler*innen zu wecken?

Nach der Arbeit abschalten

Pausen sind das Zauberwort im Referendariat. Das fängt bei einer Mittagspause an, die du jeden Tag machen solltest. Um den Kopf frei zu kriegen, solltest du ebenso eine klare Linie zwischen Arbeit und Freizeit ziehen. Vor allem weil die Arbeit für dich nicht mit Schulschluss endet, ist das umso wichtiger.

Um deine Energiereserven aufzufüllen und mental fit zu bleiben, solltest du deine Freizeit bewusst gestalten. Am besten planst du bereits am Anfang der Woche, wann du dich mit Freunden triffst und wann du dir Zeit für dich nehmen kannst. Koch was Leckeres, lies ein gutes Buch, treib Sport oder mach einen kleinen Ausflug – Hauptsache, du kannst auch mal vom Schulalltag abschalten.

Fazit: Lass dich im Referendariat nicht unterkriegen

Das Referendariat ist eine herausfordernde Zeit. Viele angehende Lehrer*innen bleiben von Stress und Selbstzweifeln nicht verschont. Kein Wunder bei den vielen Aufgaben, dem Leistungsdruck und der konstanten Kritik. Du solltest dich aber nicht zu sehr verunsichern lassen. Behalte das Wesentliche im Blick, um motiviert zu bleiben. Das Referendariat ist eine Chance, dich auszuprobieren und eine bessere Lehrkraft zu werden. Dazu musst du Fehler machen, sie reflektieren und daraus lernen. Mit einem guten Zeitmanagement sowie einer guten Portion Optimismus schaffst du es zudem sicher gelassener durchs Referendariat.

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