Der digitale Wandel hat sowohl Gesellschaft als auch Wirtschaft stark verändert. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, müssen sich Bildungssysteme und -einrichtungen anpassen. Zwar hat bereits die COVID-19-Pandemie den Trend zum Online- und hybriden Lernen beschleunigt und neue Möglichkeiten für Lehrkräfte und Lernende eröffnet. Dadurch wurden jedoch auch bestehende Herausforderungen und Ungleichheiten im Zugang zu digitalen Technologien deutlich.
Wie groß der Handlungsbedarf ist, zeigen u. a. die Ergebnisse der OECD-Studie von 2018. Danach fühlen sich weniger als 40 % des Bildungspersonals in der EU für den Einsatz digitaler Technologien im Unterricht bereit. Die International Computer and Information Literacy Study (ICILS) zeigte darüber hinaus, dass einem beträchtlichen Anteil der 13- bis 14-Jährigen grundlegende digitale Kompetenzen fehlten. Fähigkeiten, die nach Andreas Schleicher, dem Direktor des Direktorats für Bildung der OECD, zu wesentlichen Zukunftskompetenzen gehören.
Zusätzlich sind die Unterschiede im Zugang zu Computern und Breitbandnetzen in Haushalten problematisch. Ein Problem, das weltweit besteht – übrigens auch in China, ein Land, das seine Zukunft auf Digitalisierung und KI baut. Die Schwierigkeit besteht u. a. darin, die ländlichen Regionen mit einer entsprechenden Infrastruktur auszustatten und ältere Menschen sowie Haushalte mit niedrigen Einkommen zu unterstützen, um die digitale Kluft zu minimieren.
Angesichts dieser Herausforderungen und der sich verändernden Bildungslandschaft sind wirksame und koordinierte Maßnahmen auf EU-Ebene erforderlich. Durch sie können die Bildungseinrichtungen bei der Bewältigung dieser Probleme unterstützt und eine langfristige Vision für die digitale Bildung in Europa entwickelt werden.
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