Sicher im Internet: Fördere die Medienkompetenz deiner Schüler*innen
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Ein Leben ohne Internet – das ist für die meisten Schüler*innen unvorstellbar. Für die Digital Natives sind digitale Medien ein fester Bestandteil des Alltags. Kein Wunder, denn fast jede*r Schüler*in hat ein eigenes Smartphone und ist immer erreichbar. Das bedeutet aber nicht gleich einen reflektierten Umgang mit Medien. Um die Medienkompetenz der Schüler*innen zu fördern, kannst du sie über mögliche Gefahren im Internet aufklären und ihnen helfen, ihren eigenen Medienkonsum zu hinterfragen. Wir zeigen dir, welche Themen besonders wichtig sind, um die Medienkompetenz deiner Schüler*innen zu fördern.
Internetnutzung deiner Schüler*innen
Heutzutage wachsen Schüler*innen mit digitalen Medien auf und nutzen das Internet intuitiv. Laut einer Erhebung des Internationalen Instituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen besitzen 94 Prozent aller Jugendlichen ab 12 Jahren ein eigenes Smartphone. Damit sind sie jeden Tag im Internet unterwegs, hören Musik oder schauen sich online Videos an. Neben unterhaltsamen Inhalten treffen deine Schüler*innen dabei auf eine unüberschaubare Flut an Informationen, die sie filtern und bewerten müssen. Egal ob Nachrichten auf WhatsApp, lustige TikTok-Videos oder scheinbar perfekte Instagram-Momente: Die Internetnutzung kann vor allem im Schulalltag, aber auch in der Freizeit schnell ablenken.
Medienkompetenz von Schüler*innen
Als Lehrkraft ist es deine Aufgabe, die Schüler*innen auf ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten. Der Umgang mit digitalen Medien und die Internetnutzung stehen zwar nicht auf dem Lehrplan, sind heutzutage aber wichtige Schlüsselqualifikationen. Wahrscheinlich sind deine Schüler*innen nicht nur viel, sondern sogar mehr als du im Internet unterwegs. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie alles darüber wissen. Können sie wahrheitsgetreue Informationen von Fake News unterscheiden? Können sie ihr Smartphone auch mal aus der Hand legen, ohne gleich das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen? Das alles sind Aspekte ihrer Medienkompetenz, die du im Unterricht gezielt fördern kannst.
Zur Medienkompetenz gehört, verantwortungsbewusst und kritischmit Medien und multimedialen Inhalten umzugehen. Darüber hinaus sollten deine Schüler*innen verstehen, wie digitale Medien und vor allem soziale Medienfunktionieren.
Medienkompetenz-Themen für den Unterricht
Die Schule ist ein sicheres Umfeld, in dem Kinder und Jugendliche Neues lernen können. Das gilt auch für ihre Medienkompetenz. Es gibt einige Möglichkeiten, wie du digitale Medien sinnvoll in den Unterricht einbinden kannst. Das setzt aber ein gewisses Grundwissen voraus. Wir stellen dir hier einige Themen vor, über die deine Schüler*innen Bescheid wissen sollten. In unserer Datenbank UmaDa findest du zudem hilfreiche, kostenlose Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Medienkompetenz.
Online-Recherche und seriöse Quellen
Im Internet gute Quellen zu identifizieren, ist wie das Einmaleins des Internets. Aber wie erkennt man, ob eine Websiteseriös ist und die gefundenen Informationen belastbar sind? Anhand von Beispielen kannst du gemeinsam mit deiner Klasse üben, die Qualität von Online-Inhalten einzuschätzen. Das gilt sowohl für Websites als auch für Beiträge in sozialen Medien. Als Negativbeispiel kannst du Fake News zeigen. Darauf aufbauend kannst du deine Schüler*innen damit beauftragen, Kriterien für belastbare Informationen aufzustellen. So lernen deine Schüler*innen, sich objektiv zu informieren und selbstbestimmt eine eigene Meinung zu bilden.
Datenschutz
Um sicher zu surfen, müssen einige Dinge beachtet werden. Allen voran steht ein sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten. Im Unterricht könnt ihr beispielsweise über die folgenden Themen sprechen:
Wie erstellt man ein sicheres Passwort?
Wie schützt man sich vor Viren?
Was ist Phishing und wie erkennt man es?
Welche Aufgabe haben Cookies?
Selbstdarstellung in sozialen Medien
Profile in sozialen Medien zeigen immer nur einen Ausschnitt der Realität. Anhand von Beispielen kannst du im Unterricht auf diese Inszenierungen eingehen und deine Schüler*innen beauftragen, ausgewählte Profile oder sogar ihre eigenen Vorbilder kritisch zu hinterfragen. In Bezug auf Influencer*innen kannst du außerdem auf Themen wie bezahlte Werbung eingehen.
Im nächsten Schritt können sich die Schüler*innen mit ihrem eigenen Auftritt in sozialen Medien beschäftigen: Wie stelle ich mich dar? Und welche Informationen stelle ich online zur Verfügung? Vor allem beim Thema Privatsphäre solltest du deine Schüler*innen für die Risiken sensibilisieren, wenn man zu viel preisgibt. Nicht jede*r sollte beispielsweise anhand eines Standorts erkennen können, wo man wohnt.
Hate Speech und Cybermobbing
Auch im Internet wird kein Halt vor digitaler Gewalt gemacht. Besonders in sozialen Medien und Foren sind Diskriminierung, Hass und Belästigungen leider ein weit verbreitetes Problem. Während Hate Speech für Hass und Ausgrenzung gegenüber Minderheiten oder bestimmten Menschengruppen steht, richtet sich Cybermobbing gegen einzelne Personen. Du kannst deinen Schüler*innen im Unterricht erklären, woran man digitale Gewalt erkennt und was man dagegen tun kann.
Medienscouts
Wenn es um Aufklärung und Beratung geht, können auch Schüler*innen diese Aufgaben übernehmen. Einzelne Schüler*innen können sich zu Medienscouts fortbilden, um anderen bei Fragen beispielsweise zu Online-Lernhilfen zur Seite zu stehen. Der Vorteil ist, dass sie selbst viel im Internet unterwegs sind und sich bereits mit den Online-Anwendungen auskennen. Besonders der letzte Punkt kann für Lehrkräfte einen hohen Aufwand bedeuten, wenn sie sich mit neuen Apps auseinandersetzen oder Trends verfolgen müssen. Es gibt sowohl bundesweite Angebote als auch Initiativen in allen Bundesländern, die solche Fortbildungen anbieten.
Mediennutzung im Grundschulalter
Medienerziehung sollte bereits in der Grundschule beginnen. Grundlegend dafür ist, dass die Kinder die verschiedenen Geräte, Anwendungen und Apps bedienen können. Um den Umgang zu üben, kannst du beispielsweise Tablets oder Computer in den Unterricht einbinden. Hier ein paar Ideen, was ihr damit machen könnt:
Mithilfe von Kahoot kannst du Umfragen zu allen möglichen Themen erstellen, die deine Schüler*innen live beantworten können. So lernen sie eine neue Online-Anwendung kennen und du lockerst den Unterricht auf.
Du kannst deinen Schüler*innen sichere, kostenlose Portale wie die Deutsche Digitale Bibliothek oder das Deutsche Zeitungsportal zeigen, um euch gemeinsam alte Zeitungsartikel oder Kunstwerke anzuschauen. Ebenso können die Schüler*innen darüber leichte Aufgaben selbst recherchieren.
Du kannst deinen Schüler*innen ein Präsentationsprogramm wie PowerPoint vorstellen und ihnen zeigen, wie es funktioniert. Dann kannst du sie in Gruppen eine eigene Präsentation zu einem beliebigen Thema erstellen lassen.
Um auch mal Pausen vom Smartphone einzulegen, kannst du mit deinen Schüler*innen gemeinsam Tipps erarbeiten. Im Medienkompetenz-Dossier vom NDR findest du dazu einige Anregungen.
Fazit: Sensibilisiere deine Schüler*innen für das Internet
Viele Themen rund um die Medienkompetenz reichen oft so weit, dass es schwer ist, sie im normalen Unterricht einzubinden. Trotzdem sollten sie nicht nur im Fach Informatik zu Wort kommen. Denn eins ist sicher: Medienkompetenz ist eine wichtige Eigenschaft, diedeine Schüler*innenbrauchen werden. Es gibt immer die Möglichkeit, digitale Medien im Unterricht einzubinden und deine Schüler*innen so für die Gefahren im Internet zu sensibilisieren. Alternativ bieten sich an, um tiefer in die Themen einzutauchen. Die Vorbereitung erleichtern dir zahlreiche kostenlose Unterrichtsmaterialien, die du unter anderem in unserer Datenbank UmaDa findest.
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