Alles, was du machst, musst du begründen! Und das gilt von A wie Ausarbeitungszeit bis Z wie Zettelwirtschaft. Dein Unterrichtsentwurf ist ein streng argumentativer Text. Keine Erzählung, kein Psychogram, kein Bericht. Wenn es um deine Stunde geht, begründe jede einzelne Entscheidung. Begründe die Auswahl des Lerngegenstandes, des Lernziels, der Phasierung, der Methoden, der Sozialformen und der Medien. Mach das nicht nur für deine*n Fachleiter*in oder deine*n Schulleiter*in, sondern vor allem für dich selbst. Stell dir die Fragen: Warum habe ich mich hier für die Gruppenarbeit entschieden? Und eben NICHT für Einzelarbeit oder eine Plenumsphase? Welche Vorteile hat die Gruppenarbeit gegenüber den anderen Sozialformen für diese Phase? Aber Achtung: "Ich will mal Gruppenarbeit zeigen" oder "Mein*e Fachleiter*in will das sehen" sind zwar realistische Begründungen, sind aber offiziell ein klares No Go.
Betrachte deine Entscheidungen stets als das Auswählen aus einer Fülle von Möglichkeiten, die es alle schon gibt. Und wenn du etwas auswählst, denke die Alternativen mit. Beispielsweise: Warum habe ich mich für die Karikatur X am Anfang entschieden? Was wären Alternativen? Aber warum ist meine Entscheidung besser? Wenn du die Alternativen mitdenkst, kannst du in der Nachbesprechung deine eigene Stunde direkt verbessern.
Was zusätzlich hilft: Versuche deine eigenen, intuitiven Begründungen zu finden und guck erst dann in die Fachliteratur. Wähle dabei nur das aus, was zu deiner Begründung passt. Damit bleibst du dir treu und schaffst es, den Überblick zu behalten. Denn soviel sei gesagt: Zeit hat man am Ende eigentlich nie.
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