#Nebenjob #Vertretung

Zwischen Studium und Referendariat: Arbeit als Vertretungslehrerin – Erfahrungsbericht

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(C) Jack Moreh / Freerange

Wenn die letzten Prüfungen an der Uni bestanden sind, die ausstehenden Hausarbeiten abgegeben wurden und die mündliche Prüfung abgelegt ist, dann tut sich oft ein großes Loch zwischen dem Anfang des Referendariats und dem Ende des Studiums auf. Was gibt es für Möglichkeiten, diese Zeit zu überbrücken? Abgesehen von Reisen und Chillen. Schulluft schnuppern und sich eine Stelle als VertretungslehrerIn suchen. Im folgenden Artikel stelle ich Euch nun Tipps und meine Erfahrungen in Bezug auf dieses Thema vor.

Wie komme ich an eine Vertretungsstelle?

Wenn man nicht gerade über Mund-zu-Mund-Propaganda von einer freien Stelle für Vertretungslehrer erfährt, kann ich Euch die verschiedenen Internetportale der unterschiedlichen Bundesländer sehr empfehlen. In Nordrhein-Westfalen wird dieses zum Beispiel "Verena" genannt. Hier sind alle Vertretungsstellen aufgeführt, die im Moment und in Zukunft nicht besetzt sind. Man kann dann dort diese Stellen nach verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel dem geografischen Umkreis, der Schulform, den Fächern und Ähnlichem eingrenzen. Oft sind viele Stellen auch "ab sofort" ausgeschrieben – manchmal kann sich also auch ein spontaner Blick in die Suchportale lohnen. Dann schreibt Ihr einfach eine Bewerbung an die jeweilige Schule und wartet auf eine Rückmeldung. Da im Moment Lehrerinnen und Lehrer händeringend gesucht werden, ist die Chance eine Stelle zu bekommen, recht groß!

 

Was erwartet mich?

Während der ersten Tage an der neuen Schule erwartet Euch der Sprung ins kalte Wasser. Während man im Praktikum oder Praxissemester noch an die Hand genommen wird und erst hospitieren darf, steht Ihr, sobald Ihr Eure Vertretungslehrerstelle antretet, im Regelfall alleine vor der Klasse.

Trotzdem ist das, gerade in Bezug auf das eigene Unterrichten, eine tolle Übung und wirkt sich sehr positiv auf die eigene Unterrichtsplanung und die Selbsteinschätzung aus.

Das Unterrichten 

Plötzlich steht Ihr alleine vor der Klasse. Das kann einen am Anfang sehr nervös machen und auch ich habe zu Beginn jede Stunde minutiös durchgeplant. Allerdings kann man das, besonders als Vertretungslehrer, gar nicht immer leisten. Schließlich erfährt man manchmal erst ein paar Minuten vorher, dass ein Lehrer vertreten werden muss. Gerade diese Fälle sind eine wirklich gute Übung und ein tolles Training in Bezug auf Flexibilität und Multitasking.

Hinzu kommt, dass man mit der Übung viel gelassener auf solche Situationen reagiert. War man am Anfang noch nervös, wenn man spontan eine unbekannte Klasse zugewiesen bekommen hat, so hat sich nach einer Weile ein Repertoire an Vertretungsmaterialien für die unterschiedlichen Fächer und Klassen angesammelt.

Ihr erfahrt viel mehr Routine im Unterrichten – was in Bezug auf das Referendariat wirklich viel Wert ist!

Ein weiterer großer Vorteil

Neben den schon genannten Vorteilen gibt es einen weiteren wichtigen Punkt, den man nicht übersehen solltet: Ihr könnt Euch ausprobieren, ohne Benotung und ohne mehrere Seminarleiter im Rücken.

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit in der Schule!

 

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Kommentare

Kommentar von Sandy

Spannend, ich habe gerade meinen Master gemacht und hier in Berlin habe ich bestimmt schon 15 Schulen angeschrieben und entweder habe ich keine Rückmeldung bekommen oder es wurde gesagt es besteht kein Bedarf. Habe richtig Probleme einen Job zu bekommen. In Berlin besteht also scheinbar kein Lehrermangel :)

Antwort von Admin

Hallo Sandy, vielen Dank für deinen Kommentar! :)

Es kann natürlich sein, dass es vom Bundesland sowie der Fächerkombination und Schulform abhängig ist, wie gefragt Vertretungslehrkräfte sind.

Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Erfolg weiterhin und, dass du bald die passende Stelle für dich findest! ?

Viele Grüße

Hannah aus dem Fit4Ref-Team