WG im Lehramtsstudium: Tipps fürs WG-Leben

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Eine WG ist im Lehramtsstudium eine gute Option, um Kosten zu sparen und mit Gleichgesinnten zusammenzuleben. Gleichzeitig kann sie von großem Vorteil sein, wenn du in eine neue Stadt ziehst: In einer WG hast du zwangsläufig mit neuen Menschen zu tun, durch die du am neuen Wohnort schneller Anschluss findest. Nichtsdestotrotz kann genau das eine Herausforderung sein: Jede*r hat andere Gewohnheiten und Eigenheiten. Damit das nicht zum Problem wird, geben wir dir hier einige Tipps für ein reibungsloses WG-Leben. Zudem zeigen wir dir, worauf du schon bei der WG-Suche achten kannst.

Perkins / Unsplash
WG im Lehramtsstudium: Tipps fürs WG-Leben

5 Tipps für ein entspanntes WG-Leben im Lehramtsstudium   

Egal ob du mit Freunden eine neue WG gründest, es in deiner bisherigen WG nicht rund läuft oder du in einer neuen WG etwas mehr Ordnung reinbringen möchtest: Es gibt ein paar Punkte, die das Zusammenleben in einer WG im Lehramtsstudium erleichtern können.

WG im Lehramtsstudium: Tipps fürs WG-Leben
Abbildung 1: 5 Tipps für deine WG im Lehramtsstudium (eigene Darstellung)

WG-Regeln 

Das WG-Leben ist mit vielen Freiheiten verbunden. Jedoch solltest du nicht unterschätzen, welche Herausforderungen es birgt. Egal ob du schon lange mit deinen Mitbewohner*innen befreundet bist, oder du sie erst seit Kurzem kennst: Jede*r hat ganz eigene Angewohnheiten und Macken.

Das kann das WG-Leben stark beeinflussen. Was damit gemeint ist, wird bei Haushaltsthemen sehr deutlich: Während es manche nicht interessiert, wenn das dreckige Geschirr tagelang herumsteht, ärgern sich andere schon über hinterlassene Haare im Waschbecken.

Um Stress oder schlechte Stimmung in der WG zu vermeiden, sollten deshalb von Anfang an Regeln aufgestellt werden. Diese Regeln können zum Beispiel die Putzplanung, die Nutzung gemeinsamer Räume oder die Belegung des Badezimmers betreffen. Damit alle an einem Strang ziehen und die Regeln einhalten, sollten alle Mitbewohner*innen die Regeln gemeinsam festlegen.

Unser Tipp: Bei gemeinsam genutzten Räumen oder Gegenständen sollte zum Beispiel immer die folgende Faustregel gelten: Hinterlass alles so, dass die nächste Person es problemlos nutzen kann.

Kommunikation in der WG 

Ein harmonisches Zusammenleben hängt auch davon ab, wie gut ihr miteinander sprechen könnt. Hat dich etwas am Verhalten deiner Mitbewohner*innen gestört? Hat dich etwas sehr gefreut? Würdest du gerne etwas in der WG verändern? Bei regelmäßigen WG-Treffen könnt ihr euch entspannt über alles austauschen. So können Missverständnisse nicht nur schnell aus der Welt geräumt werden, sondern ihr stärkt gleichzeitig euer Gemeinschaftsgefühl.

Unser Tipp: Denk daran, bevor man mit dem Finger auf jemanden zeigt, sollte man sich zuerst selbst an die Nase fassen. Vielleicht liefert das auch Anhaltspunkte, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Generell bedeutet das in einer WG jedoch oft, einen Kompromiss einzugehen, mit dem alle zufrieden sind.

Respekt für Privatsphäre

Machen wir uns nichts vor: In einer WG kann es ganz schön eng werden. Einfach mal die Tür zu machen zu können, ist deshalb von großer Bedeutung. Das sollte aber auf Gegenseitigkeit beruhen: In einer WG im Lehramtsstudium ist es wichtig, sich gegenseitig den nötigen Raum zu geben und die persönlichen Rückzugsorte zu respektieren.

Organisation des WG-Lebens   

Eine gute Organisation kann das WG-Leben enorm erleichtern. Dazu könnt ihr in einem Gemeinschaftsraum zum Beispiel ein schwarzes Brett anbringen. Dadurch sind der Putzplan, To-Do- und Einkaufslisten sowie ein gemeinsamer Kalender für alle sichtbar. Das hilft dabei, ganz subtil an die Verantwortlichkeiten aller WG-Bewohner*innen zu erinnern. Ergänzend dazu kann eine WhatsApp-Gruppe helfen, die Kommunikation und Organisation in einer WG zu erleichtern.

Unser Tipp: Absprachen und Reminder sind schön und gut. Es liegt jedoch in deiner eigenen Verantwortung, deine Aufgaben auch zu erledigen. Falls das bei einer Person nicht so gut klappt, kann das beim nächsten WG-Treffen thematisiert werden.

Gemeinsame Anschaffungen

Ihr wollt ein neues Regal für das Bad oder einen Mixer für Smoothies kaufen? Dann solltet ihr euch erst mal überlegen, wie ihr die Kosten aufteilen wollt. Denn was passiert, wenn jemand auszieht? Wenn ihr die Kosten gerecht aufteilt, wäre es sinnvoll, wenn die Geräte und Möbel auch in der WG bleiben.

Alternativ könnt ihr pro Person einzelne Anschaffungen übernehmen. Dabei ist wichtig, dass dokumentiert wird, wer was gekauft hat. Beim Auszug darf die Person diesen Gegenstand dann natürlich mitnehmen. Es sei denn, er wird ihr von den bleibenden Mitbewohner*innen abgekauft.

Unser Tipp: Um Streitigkeiten und Unklarheiten zu vermeiden, solltest du beim Einzug am besten eine Liste mit all deinen Gegenständen erstellen, die ihr gemeinsam nutzt. So kannst du dokumentieren, was dir gehört, und sparst dir beim Auszug Diskussionen.

WG-Suche in einer neuen Stadt 

Wer in eine neue Stadt zieht, steht automatisch vor der Wohnungssuche. Oft ist es gar nicht so leicht, bei begrenztem Wohnraum eine Bleibe zu finden. Zudem ist die Suche nach der passenden WG fürs Lehramtsstudium beim ersten Mal umso herausfordernder: Wann beginne ich mit der Suche? Wie stelle ich mir eine WG überhaupt vor? Worauf sollte ich bei der Besichtigung achten?

Um einige Fragen zur WG-Suche vorab zu klären, haben wir ein paar Tipps für dich.

  1. Art von WG: Überlege dir, wie du dir das Zusammenleben in einer WG vorstellst. Suchst du nach einer reinen Zweck-WG, in der man sein eigenes Ding macht? Oder sind dir ein gemeinschaftlicher Umgang und gemeinsame Aktivitäten wichtiger?
  2. WG-Suche: Starte frühzeitig vor Semesterbeginn mit der Suche – denn dann suchen alle. Angebote findest du auf Plattformen wie wg-gesucht.de oder housinganywhere.com. Alternativ gibt es vielleicht an deiner Uni ein schwarzes Brett oder sogar ein Portal für WG-Angebote.
  3. Zwischenmiete: Wenn du eine Stadt noch nicht gut kennst, kann es sinnvoll sein, erst mal eine WG zur Zwischenmiete zu suchen. Diese Zimmer sind oft leichter zu ergattern und du kannst dir vor Ort ein besseres Bild verschaffen, in welchem Viertel du dich beispielsweise am wohlsten fühlst.
  4. Preis: Verschaff dir einen Überblick, welche Mietpreise für die Gegend angemessen sind. Versichere dich, dass der Preis des WG-Zimmers neben der Kaltmiete auch Posten wie die Nebenkosten oder Internet abdeckt.
  5. Kaution: Informier dich, wie hoch die Kaution ist und plan die Kosten dafür ein.
  6. Besichtigung: Sei bei der Besichtigung vor Ort, nimm dir Zeit dafür und lern die potenziellen Mitbewohner*innen kennen. Stelle gezielte Fragen, um herauszufinden, ob ihr ähnliche Vorstellungen vom Zusammenleben habt.
  7. Bauchgefühl: Um eine Entscheidung zu treffen, solltest du auf deine Intuition vertrauen. Wie war die Atmosphäre in der WG? Hast du dich wohlgefühlt? Oder hast du sogar ein paar Bedenken?
  8. Ummelden: Vergiss nicht, dich nach dem Umzug beim Einwohnermeldeamt zu melden. Wer zu spät dran ist, muss ein Bußgeld zahlen.

Hinweis: Im Lehramtsstudium stehen dir neben einer WG auch eine eigene Wohnung oder ein Wohnheim zur Auswahl. Welche Vor- und Nachteile es bei diesen Möglichkeiten gibt, erfährst du in unserem kostenlosen Ersti-Guide.

Fazit: Entspanntes Zusammenleben in der WG im Lehramtsstudium 

Eine WG ist im Lehramtsstudium eine beliebte Wahl. Dennoch solltest du das Zusammenleben nicht unterschätzen. Um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, kannst du ein paar Dinge beachten. Dazu zählen zum Beispiel gemeinsam aufgestellte Regeln, ein regelmäßiges WG-Treffen sowie eine gute Organisation rund um gemeinsame Verantwortlichkeiten. Vor allem im direkten Gespräch kann schnell geklärt werden, welche Erwartungen es an das Zusammenleben gibt. Nichtsdestotrotz bringt es in der Regel nichts, auf seiner Meinung zu verharren. Damit der Haussegen nicht schief hängt, braucht es Kompromisse, die von allen akzeptiert werden.

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