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Studium beendet, was nun?

Hello! Ich bin Laura und nach meinem abgeschlossenen Lehramtsstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale) wollte ich nicht direkt in den Beruf einsteigen, sondern noch einmal längere Zeit im Ausland leben. Da ich unter anderem Englisch studiert habe und bereits einige Male im Vereinigten Königreich zu Besuch war, stand das Zielland für mich schnell fest. Ich habe mich über den Pädagogischen Austauschdienst für das Programm der Fremdsprachen-Assistenz Lehrkraft beworben und bin am Ende, wie gewünscht, in England gelandet.

Für acht Monate würde ich nun zwölf Stunden pro Woche an einer englischen Schule im Deutschunterricht helfen und neue Menschen, Kollegen, Traditionen und Kulturen kennenlernen.

Wo wohnen?

Im Juni 2023 gab es für mich endlich die ersehnte Zusage vom Pädagogischen Austauschdienst. Danach musste ich mich für mein Visum bewerben und dann ging es an die Wohnungssuche. Von früheren Assistenten wurden mir verschiedene Stadtteile empfohlen und vor allem eine Plattform, um freie Zimmer zu finden. Das belief sich in der Kleinstadt, in der ich eingesetzt bin, auf eine überschaubare Anzahl, aber ich war guter Dinge, etwas Geeignetes zu finden. Letztendlich habe ich mich für eine Wohnung in einem alten viktorianischen Haus entschieden und bin mehr als zufrieden. Nach mehreren Videoanrufen hatte ich meine Vermieterin dann auch schon ein wenig kennengelernt und konnte mich beruhigt auf den Weg nach England machen. Eine eigene Wohnung zu mieten stand aufgrund der häufigen Mindestmietzeit von 12 Monaten nicht zur Debatte.

Welche Schule?

Nach der Zusage vom Pädagogischen Austauschdienst wusste ich bereits, wo meine Schule ist und habe mich direkt mit ihr in Kontakt gesetzt. Viele Informationen gab es jedoch nicht, sie konnten mir auch nicht bei der Wohnungssuche helfen. Ich hatte gehofft, dass die Schule mir eine Wohnung vermieten könnte, doch weil es eine öffentliche Schule ist, fiel das weg. Ich wusste nur, dass es auch einen französischen Sprachassistenten geben würde, also war ich immerhin nicht ganz allein. Heute weiß ich, dass die Schule unglaublich gut ist und alle Kollegen der Fremdsprachen sehr freundlich und hilfsbereit sind, ich fühlte mich direkt willkommen. Es wird auch für die SchülerInnen hervorgehoben, wie besonders es ist, eine Fremdsprachen-Assistenz Lehrkraft zu haben, was noch einmal betont, wie glücklich auch die Kolleginnen sind, dass ich da bin.

Was gibt’s sonst noch?

Nach dem ersten Kennenlernen mit meinen Mitbewohnern, Kollegen und auch dem französischen Assistenten habe ich mich erst einmal eingelebt und etwas in der neuen Stadt südlich von Manchester umgeschaut. Schnell fand ich ein Café, in dem ich regelmäßig meine Bücher lese oder mich mit anderen Assistenten aus der Umgebung zum Austauschen treffe. In meiner Stadt gibt es tatsächlich noch vier andere Assistenten, die aus Frankreich oder Deutschland kommen. Man ist somit nicht allein und im Umkreis von einer Stunde sind noch weitere Deutsche, Franzosen und Spanier eingesetzt. Es lässt sich also leicht Anschluss finden. Für mich standen schon mehrere Ausflüge nach Liverpool an, um ins Fußballstadion zu gehen - auch einer der Gründe, weshalb ich so gern in England leben wollte. Ansonsten beginnt nun langsam die Weihnachtszeit und ich bin gespannt auf die kommenden Wochen.

Anfang nächsten Jahres gibt’s ein weiteres Update von mir aus UK!