Was kommt nach dem Vorbereitungsdienst?

Lesezeit:  5 Minuten
Letztes Update:  20.08.2024

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – du hast deine Lehrkräfteausbildung erfolgreich abgeschlossen und kommst nun in die nächste Phase. Die Phase, die vermutlich am längsten dauern wird. Auch hier gibt es einiges, was für einen erfolgreichen Start nützlich sein kann. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!

Nach dem Vorbereitungsdienst

Unschlüssig, was nach dem Referendariat folgt? Hier gibt's die Antwort!

Was kommt nach dem Vorbereitungsdienst? Der Berufsalltag natürlich! Ja, die Zeit der Ausbildung ist vorbei und nun muss man sich dem Alltag stellen. Es gibt sicher Dinge, die besser sind (als zu Ausbildungszeiten) und neue Herausforderungen, die auch erstmal gemeistert werden wollen. Wichtig ist: Du hast es geschafft! Du bist jetzt eine vollwertig ausgebildete Lehrkraft.

Die Bewerbung

Wenn du das Zeugnis in den Händen hältst, hast du verschiedene Möglichkeiten. Hier stellen wir dir die Varianten vor, die am üblichsten sind:

Du reichst deine Bewerbungsunterlagen in deinem Bundesland (oder einem anderen Bundesland deiner Wahl) ein, um dich auf die landesweite Rangliste setzen zu lassen. Wenn du dank deines Lehramts und deinen Fächern sowie den entsprechenden Punkten (Note, Wartezeit, Härtefall etc.) die Liste anführst und eine entsprechende Planstelle, die zur Verbeamtung auf Lebenszeit führt, frei ist, erhältst du von der zuständigen Behörde eine Nachricht darüber. Während du wartest:

  1. Bleibst an deiner Ausbildungsschule und hoffst darauf, dass sich zeitnah eine Möglichkeit für eine dauerhafte Einstellung ergibt (bestenfalls eine Planstelle).
  2. Wirst du an einer anderen Schule angestellt und wartest darauf, dass sich eine Planstelle für dich findet.
  3. Bewirbst du dich auf eine schulscharfe Ausschreibung.

Du kannst dich generell auch auf Stellen im Ausland bewerben und dort als Ortskraft oder entsandte Lehrkraft tätig werden. Weiterführende Informationen hierzu findest du in unserem Artikel "Als Lehrer*in im Ausland arbeiten".

Merke dir auch für später: Bewerbungen, insbesondere auf Schulleitungsfunktionen, Abordnungsstellen etc. sollten immer über den Dienstweg eingereicht werden.

Termine

Generell kannst du dich jederzeit auf die Rangliste setzen lassen oder dich auf eine schulscharfe Ausschreibung bewerben. Auch Initiativbewerbungen sind immer möglich. Dennoch gibt es in einigen Bundesländern bestimmte Stichtage, die es zu beachten gilt. Diese findest du auf den Seiten der entsprechenden Ministerien, wie z.B. hier in Baden-Württemberg.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Wo ist Bedarf?

Zurzeit herrscht in großen Teilen Deutschlands akuter Lehrkräftemangel, so dass man aktuell gute Karten hat, um eine Stelle zu erhalten. Dennoch gibt es regionale Unterschiede und auch in Bezug auf das Lehramt und die Unterrichtsfächer, so dass man bzgl. der Einstellungschancen konkret schauen muss. Als Faustregel kann jedoch gesagt werden, dass im Norden und Osten besonders gesucht wird – vor allem in den ländlichen Gebieten.

Einen Überblick zum Lehrkräftebedarf erhältst du hier.

Übernahme von deiner Ausbildungsschule?

Über einen Punkt solltest du dabei auch noch genau nachdenken: Willst du wirklich von deiner Ausbildungsschule übernommen werden? Nicht wenige erhoffen sich genau das.

ABER: An deiner Ausbildungsschule warst du die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst und je nach Kollegium könnte es sein, dass du das in manchen Köpfen auch bleiben wirst.

Der Lehreralltag

Nun aber! Du hast dich durch die ganze Bürokratie gekämpft, eine Schule von dir überzeugt und sogar den gruseligsten Termin aller Zeiten überstanden (nein, nicht den der Prüfung, sondern den Besuch beim Amtsarzt) und trittst deine erste Vollzeitstelle an.

Nun kämpfst du nicht mehr mit dem Bewertungsdruck deiner Prüfer*innen, aber musst dich vielen Stunden Unterricht stellen, auch in Fächern, von denen du noch nie gehört hast. Das Lehrerleben nach dem Referendariat kann sehr anstrengend sein. Hierfür haben die meisten Bundesländer Maßnahmen ergriffen und bieten Unterstützung im Rahmen des Berufseinstiegs an. Hier findest du ein Beispiel aus Hessen.

Und noch etwas zum Schmunzeln aus dem Lehreralltag: Traumberuf: Lehrer - morgens recht und nachmittags frei.

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