Was versteht man unter den Praxisphasen?
Die Praxisphasen bezeichnen Praktika und andere Gelegenheiten während des Studiums, bei denen du dein Wissen in der Praxis anwenden kannst. Darunter fallen zum Beispiel auch Auslandspraktika und das Referendariat. Die Praxisphasen bieten dir die Chance, erste Erfahrungen als Lehrkraft zu sammeln und Schritt für Schritt in die Rolle hineinzuwachsen. Du lernst, wie du deine Kompetenzen als angehende*r Lehrer*in reflektieren und verbessern kannst.
Praxisphasen im Lehramtsstudium
Der Aufbau des Lehramtsstudiums variiert von Bundesland zu Bundesland. Deshalb unterscheiden sich auch die Praxisphasen in ihrer Form, Dauer und Bezeichnung.
- An vielen Universitäten wird bereits vor Studienbeginn ein sogenanntes Orientierungspraktikum Dieses Praktikum dient dazu, schon mal in das Berufsfeld reinzuschnuppern und festzustellen, ob der Lehrberuf tatsächlich etwas für dich ist. Im Rahmen einer Hospitation beobachtest du die Lehrer*innen im Unterricht und notierst dir wichtige Punkte beispielsweise zur Unterrichtsgestaltung oder Lehrer*innenrolle.
- An den meisten Universitäten kannst du in den ersten Studienjahren weitere Einblicke in dein zukünftiges Berufsfeld Studienbegleitende Praktika werden in der Regel von den Universitäten organisiert. Das bedeutet weniger Stress für dich, denn jede*r bekommt einen Praktikumsplatz.
- Beim Fachpraktikum entscheidest du dich für ein Unterrichtsfach und wirst gezielt in diesem Fach eingesetzt. Neben dem Hospitieren kannst du hier ebenfalls selbst vor einer Klasse stehen und unterrichten.
Während der Praktika musst du sogenannte Portfolios als Leistungsnachweis erstellen. Darin dokumentierst und reflektierst du deine Erfahrungen. Generell sind Schulpraktika im Lehramtsstudium verpflichtend. Nutze sie als Chance, um deine Skills als Lehrer*in zu verbessern.
Unterstützung während der Praxisphase?
In den Praxisphasen bist du nie auf dich allein gestellt: Sie sind zum einen in vorbereitende und begleitende Lehrveranstaltungen eingebettet. Zum anderen bieten viele Universitäten zusätzlich Beratungen an.
Im Praktikum steht dir zudem ein*e Mentor*in von der Universität oder der Schule zur Seite. Dein*e Mentor*in begleitet dich im Schulalltag, unterstützt dich bei der Unterrichtsvorbereitung und hilft dir bei Fragen weiter. Sie besuchen zudem deinen Unterricht und geben dir Feedback dazu.
Unser Tipp: Mit jeder Praxiserfahrung kommst du deinem Ziel als Lehrer*in näher und baust ein festes Gerüst für dein späteres Berufsleben auf. Hebe deine Notizen und die Unterlagen für den Unterricht gut auf, denn schon im Studium kannst du Ideen für deinen späteren Unterricht sammeln. Je früher du damit beginnst, desto leichter hast du es dann im Referendariat und im Berufsleben.